Der Auslöser
Der Auslöser für meinen vorherigen Text (der erst im Schreiben so entstanden ist) war während einer Gassirunde und meinem Gedankenkarussell.
Eigentlich war alles ganz entspannt. Ich habe das Wetter und die Umgebung genossen und habe meine Gedanken treiben lassen. Und dann, ohne zu merken wann es passiert ist, war ich wieder in einem negativen Gedankenkarussell. Meine Gefühlswelt wurde schwer und ich spürte innerlich wieder meinen Schmerz. Ich war wieder in vergangene Situationen gefangen, die mich verletzt haben. Es war ein Mix aus Schmerz, Trauer, Wut.
Das wurde mir natürlich nach einer gewissen Zeit klar und dann ging die Wertung los.
Warum bin ich wieder in diesem Gedankenstrudel abgedriftet?
War doch gerade alles noch so toll und leicht.
Wieso kommt das immer noch so heftig hoch?
Doch ich habe mich an meine Selbstfürsorge erinnert und habe in mir hinein gehorcht.
Warum sind diese Gedanken wieder aufgekommen? Welcher Anteil in mir wird hier noch nicht richtig gesehen und gewürdigt? Aber es war gar nicht wichtig welcher Anteil genau das ist, wichtig war in diesen Moment für mich, dass ich diesen, meinem Anteil meine Aufmerksamkeit schenkte, ihm bewusst meine Zuwendung und Liebe schenkte und dass ich ihn in den Arm nehme.
So habe ich ein Gespräch mit meinem Anteil geführt und als ich ihm sagen wollte, dass dies nicht mehr passieren wird und ich ihn immer achten und wertschätzen werde, musste ich innehalten.
Kann ich das wirklich guten Gewissen sagen? Eigentlich nicht. Wieviele gute Vorsätze hatte ich schon im Leben und konnte es trotzdem nicht einhalten, zumindest nicht immer. Also habe ich mit meinem Anteil vereinbart, wenn er das Gefühl hat zu wenig Aufmerksamkeit, Wertschätzung, Liebe zu bekommen, dann soll er mir wieder diese schweren Gedanken schicken, damit ich wieder daran erinnert werde.
Somit kann er auch mich einwirken und ich muss nicht ein Versprechen geben, dass ich eventuell noch nicht so einhalten kann.
Ich habe mich danach so erleichtert und beschwingt gefühlt, dass ich mich gleich nach dem Gassigang hingesetzt habe und angefangen habe diese Gedanken aufzuschreiben.
Natürlich unterscheide ich hier zwischen meinen Vorstellungen, wie ich gerne reagieren würde, wenn ich mir spezielle Situationen ausmale. Diese Gedanken lasse ich weiterziehen, da sie auch nicht diesen Schmerz hervorrufen. Doch bei den anderen will ich nun so vorgehen.
Ihr seht, es ist und bleibt ein Prozess. Doch spüre ich auch, dass sich im Inneren schon viel getan hat. In mir ist ein tiefer innerer Frieden entstanden, der nicht vergisst, aber wieder frei leben lässt.
So ist mein Weg der Vergebung. Vielleicht kannst du mit einigen Sachen in Resonanz gehen.
Velleicht fühlst du dich in manchen Bereichen verstanden, da es dir eventuell auch schon so gegangen ist.
Auch hier mag ich dir wieder zeigen, wie wir alle mal mehr, mal weniger in inneren Prozessen sind und es dir vielleicht ein Gefühl der Verbundenheit mit mir gibt.
Fühl dich verbunden umarmt
Bettina
Glück ist, wenn du bereit bist, der zu sein, der du bist